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Text der Predigt von Pfr. Claudio Pasquet, Waldenserkirche in San Secondo di Pinerolo (Turin)

«Da rief Jesus sie zu sich und sprach zu ihnen: "Ihr wisst, die als Herrscher gelten, halten ihre Völker nieder, und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an. Aber so ist es unter euch nicht; sondern wer gross sein will unter euch, der soll euer Diener sein; und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele."» (Markus 10, 42-45)

Claudio Pasquet

Die Gruppe der Jünger ist in einer Krise. Wie viele Krisen, ist auch diese aus einer Bitte um Macht und Prestige entstanden. Jakobus und Johannes haben darum gebeten, als die Ersten, gleich nach Jesus, angesehen zu werden, dann wenn er gewonnen haben wird.
Um was für einen Sieg es da geht, das haben die beiden gar nicht so richtig verstanden, aber das ist ja auch nicht wichtig; auch nach Jesu Warnungen haben sie gesagt, dass sie zu allem bereit sind, wenn sie nur die Ersten sein werden!
Die anderen Jünger sind empört, und barmherzigerweise informiert uns Markus nicht darüber, ob sie aus einem Gerechtigkeitssinn heraus empört sind, oder aus Angst, weniger wichtig genommen zu werden oder weniger Macht zu haben als die beiden anderen.
Jesus hätte viele menschliche Möglichkeiten, aus dieser Krisensituation heraus zu kommen. Diejenige, dem ganzen gar kein Gewicht zu geben: „mit all dem, was zu tun ist! Wir müssen nach Jerusalem und ihr verliert euch in solchen Lächerlichkeiten?“. Diejenige, der Mehrheit Recht zu geben, und Jakobus und Johannes auszuschimpfen und anzuprangern;  oder gerade  das Gegenteil, z.B. diejenige, sich auf ihre Seite zu stellen und anzuerkennen, dass sie die richtige Ambition haben, sich abzuheben von den anderen.
Oder dann noch diese: Jesus könnte sich über die Gemeinde stellen und sie tadeln, dass sie noch immer nichts verstanden hat und sie darum bitten, ihm, dem Haupt, blind und auf absolute Weise  zu folgen.

Unterschätzen, Position beziehen oder von oben nach unten verurteilen.
All das sind Versuchungen, denen wir Menschen in Zeiten der Krise allzuleicht erliegen. Ob es sich nun um eine Krise einer unserer kleinen Gemeinden handelt, oder auch um eine der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Krisen, die unsere Welt erschüttern.
Aber all das macht Jesus nicht! Er bedient sich einer andere Strategie: da rief er sie zu sich, sagt unser Text. Der Herr ist sich der Rolle der Gemeinde der Jünger bewusst und weiss, dass es vor allem darum gehen muss, die Knoten, die sie zusammen halten, fest zu ziehen. Er unterschätzt die Krise nicht, auch wenn eine säkularisierte und neurotische Welt meinen könnte, er habe beschlossen, Zeit zu verlieren.
Aber in diesem da rief er sie zu sich liegt all die Kraft des Angebots, das der Herr den Seinen gestern und heute macht!
Hier finden wir die Formel einer Glaubenspraxis, die nicht von der versammelten Gemeinde absehen kann und darf.
Wieviele von uns sind sich in dieser Synpode dessen bewusst, dass uns der Herr zu sich ruft? Sind wir nicht eher mit einigen fixen Ideen hierher gekommen, die wir auf jeden Fall einbringen und durchsetzen wollen? Wieviel Zeit und Energie, wieviele Schwestern und Brüder verlieren wir in unseren Gemeinden, weil einige sich behaupten wollen, weil wir uns gegenseitg aburteilen, ohne uns vom Sinn der christlichen Berufung der Gemeinde bewegen zu lassen? Wie viele unnötigen Diskussionen, die von entgegengesetzen Positionen ausgehen, ohne noch das Bedürfnis zu spüren, alle miteinander Kirche zu sein?
Erlaubt mir hier eine persönliche Anekdote: vor ein paar Jahren, als ich meinen Konfirmanden die zentrale Stellung und die Schönheit des protestantischen Versammlungssystem erklärte, habe ich sie dazu verpflichtet, an einer Gemeindeversammlung teilzunehmen. In unserem ersten Treffen danach habe ich sie sagen hören: „was ist das Besondere an ein paar Alten, die streiten?“ Mir selbst war die Versammlung sehr lebendig vorgekommen.....
Wieder zu entdecken, dass Jesus, in allen Momenten des christlichen Lebens, damit Zeit verliert, uns „zu sich zu rufen“.  Das scheint mir eine Dringlichkeit zu sein, was unser Gemeindeleben und unser Nachdenken über den Glauben betrifft. Die Dringlichkeit unserer Ekklesiologie: sich vom Herrn gerufen zu fühlen! Das Wissen darum, dass wir Kirche sind und machen, weil es einen Herrn gibt, der bei uns ist, der uns um sich versammeln will, nicht um dem einen oder dem anderen Recht zu geben, nicht, um uns wegen unseres unzulänglichen Verstehens auszuschimpfen, sondern um uns darauf hinzuweisen, dass es immer einen anderen Weg gibt.

Jesus hält inne, um die Gemeinde aufzubauen, ruft die Jünger zu sich und er tut dass, damit sie seine neue Lehre hören können.
Und noch einmal überrascht uns der Herr: er beginnt nicht bei der Bibel, sondern bei der Welt: Ihr wisst, die als Herrscher gelten, halten ihre Völker nieder, und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an.
Habt ihr Durst nach Macht und Sieg? Dann schaut euch um! Die Herrscher der Völker, die Tyrannen, die Cäsaren haben alle ihren Durst an dieser Quelle gestillt. Ihr wisst, um welchen Preis das geschieht. Schaut euch um und seht die Folgen  dieser Begierde, für die Personen und die Völker.
Es sind die Herrscher der Nationen, die den Finanzen den Vorrang gegeben haben vor der Gesundheit, dem Sozialwesen, der Arbeit für die Jungen. Es sind die Herrscher der Nationen, die, im Namen Gottes, ihre eigene Religion anderen aufzwingen wollen und dabei Terrorismus und Gewalt einsetzen. Es sind die Herrscher der Völker, die weiterhin die Schwachen niederhalten, die Frauen diskriminieren und das Oekosystem im namen des sozialen Fortschritts, der sowieso nicht kommen wird, zerstören wollen.
Es sind die Herrscher der Völker ... und ihr wollt sie imitieren?!

Dieser Jesus ist aussergewöhnlich! Er hat den Mut, die Uebel der Welt zu denunzieren und den Jüngern zu zeigen dass sie mitverantwortlich dafür sind. Was sie wollen, geht in die gleiche Richtung wie das, was sie oft kritisieren und behaupten, für sich abzulehnen.
Wir sind nämlich alle ganz gut darin, die Dinge, die nicht funktionieren, anzuprangern, uns über die Politiker, die Vorgesetzten (die Tavola Valdese) aufzuregen und die Verantwortung bei den anderen zu suchen; wir sind Meister darin, die anderen zu verurteilen und uns selbst freizusprechen.
In der Welt ist die Suche nach dem Sündenbock ja fast schon ein Geschaeft geworden, dass die Gerichte in Prozessen förmlich ertrinken lässt.
Jesus wendet sich an diejenigen, die zu seiner Gruppe gehören und sagt ihnen, sagt uns: „Ist es das, was ihr wollt?“ Zu richten ohne euch selbst zu hinterfragen? Dem Teufelskreis des gekünstelten Moralismus zu verfallen und zu behaupten, dass es immer die anderen sind, die sich geirrt haben, dass ich selbst immer in Ordnung bin, auch wenn ich genau dasselbe mache wie sie?

Nein! So ist es unter euch nicht! Achtung, hier ist der kleine Schlüssel einer grossen Hoffnung. Jesus sagt nicht: „so wird es unter euch sein“ oder „ so dürfte es nicht unter euch sein“. Er sagt: So ist es unter euch nicht, schon jetzt, in genau diesem Moment, in dieser Gruppe! Es  ist nicht so, weil Jesus da ist und sie anspornt und sie daran erinnert, dass ein anderer Weg möglich ist und sie ihn auch schon gehen.
Es ist derselbe Weg, den auch wir, Schwestern und Brueder, gehen, es ist die Strasse der Jüngerschaft.
Jene Strasse, auf der Jesus, auch wenn wir sündige Personen, die von der Welt mit ihrer Macht und Ungerechtigkeit  angezogen sind, bleiben, immer wieder anhält und uns anhält, und seine Kirche zu sich ruft und uns eine andere Möglichkeit aufzeigt.
Christi Einladung, in seiner Gruppe, in seiner Kirche in anderen zwischenmenschlichen Beziehungen zu leben, ist oft in Vergessenheit geraten, aber nie ganz verschwunden. So ist es unter euch nicht! Das kam immer wieder  im Laufe der christlichen Geschichte zum Erblühen.
Als alle die Folter, die Todesstrafe und andere Grausamkeiten als gerecht und gottgewollt ansahen, kann man nur bewundernd lesen, was im jahre 1433 einer unserer taboritischen Brüder, Nikolaus Biskupec, geschrieben hat: „Da ich bemerkt habe, dass die grossen Doktoren für die Zeit des Gnadengesetzes geringere Strafen als die Todesstrafe angeordnet haben, um die Sünder zu bestrafen, wünsche ich mir, dass die Richter sich wie Väter und nicht wie Tyrannen bei der Bestrafung der Schuldigen  verhalten, und sich damit nicht an die Gerichtspraxis des Alten Testaments noch an diejenige der menschlichen Gesetzgebung halten, die beide klar gegen das evangelische Gesetz verstossen, sondern die Art und Weise, in der Christus handelt und die Praxis der Urgemeinde für sich in Anbetracht ziehen. Ich gestehe, dass ich, da es unmöglich ist, einem Getöteten sein Leben wieder zu geben, mich nie an diesen Tötungen erfreuen und auch nicht leicht dem Tod irgendeines Menschen zustimmen werde.“

So ist es nicht unter euch! Wollen wir versuchen, diesen Worten in unseren Gemeinden, in unseren Versammlungen, in unseren Synoden einen gebührenden Platz einzuräumen? Oder tun wir so, als ob nichts wäre? Zu welchem Preis? Den der Sinnentlehrung!
Ein lieber Freund von mir, der Gemeindeglied einer unserer Kirchen in einer der grossen italienischen Städte ist, hat von seinen Kindern, die alle nicht mehr in der Kirche sind, zu hören bekommen: „wir haben in unserer Jugend immer dich und Mamma über die Kirche reden hören, über die Probleme der Gemeinde, ihr habt euch über die anderen aufgeregt und über den Pfarrer, der nichts taugte, über die Versammlungen die es abzuhalten galt.... was für einen Sinn hat das alles?“

Es handelt sich aber doch sicherlich um Glauben, wenn die Uebel der Welt, die Ungerechtigkeiten und die sozialen Verdrehtheiten  denunziert werden. Es handelt sich auch um Glauben, wenn wir immer wieder neu versuchen,  die Kirche zu erstellen (dresser l’eglise), wie Johannes Calvin sagte. Diejenigen, die unter uns das Abstandnehmen von der Welt und ein Desinteresse für soziale Themen gepredigt haben, hatten nie grossen Erfolg gehabt. Wenn es um das Engagement für die Migranten, für soziale Einrichtungen für Kinder und Alte, bis zum Einsatz im Feld der „neuen Armut“ geht, dann sind wir da zutiefst eingebunden. Viele von uns, Pfarrer/ Pfarrerinnen und Gemeindeglieder arbeiten in diesen Bereichen hart und täglich und erlauben damit unserer Kirche zu existieren und in der Stadt präsent zu sein.
Ausser diesen Dingen ist der Glaube aber auch das Bewusstsein, zur Gruppe derjenigen zu gehören, die von Christus gerufen werden. Und weil sie dieser Gruppe angehören, zu wissen, dass sie Christus total angehören!
Das ist der letzte Horizont, der uns in unseren Kirchen aus dem Blick geraten kann. Und wenn das riskiert wird, dann werden auch Macht, Prestige und der Versuch, dem anderen überlegen zu sein, wieder zentral werden und unserem Leben gezwungenermassen eine andere Richtung geben.

Heute ordinieren wir mit grosser Freude einen Diakon unserer Kirche, jedoch keinen Pfarrer und keine Pfarrerin. Ich will nicht von einer Krise der Berufungen reden, aber warum verweigern sich viele der Jugendlichen, die in unseren Gemeinden aufgewachsen sind, der Perspektive des Pfarramtes? Vielleicht auch deshalb, weil es uns nicht gelungen ist, intensive Gemeindemodelle vorzuschlagen, in denen man die Zentralität Chirsti spürt und lebt? Wo das so ist es unter euch nicht etwas ist, was emotional einbindet und kein Slogan, oder schlimmer noch, eine Illusione bleibt?
Christus ist zutiefst menschlich, weiss, dass wir Personen voller Wünsche sind, und auch immer unter den Ersten sein wollen. Er weiss, dass wir eine Arena, eine Sporthalle brauchen, in der wir unsere Gaben leben können. Er verneint all das nicht, aber er bittet uns darum, dem allen einen anderen Sinn zu geben:
wer gross sein will unter euch, der soll euer Diener sein; und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein.
Hast du Gaben? Dann nutze sie, nicht um den anderen zu erdrücken, sondern um ihm auf zu helfen. Willst du der Erste sein? Dann reiche die Hand, nicht um zu nehmen, sondern um zu geben. Die Freiheit des Christenmenschen ist immens, so gross, dass wir es uns erlauben können, die sinnvollen Regeln der Welt zu kritisieren, auch die „natürlichen“, gemäss denen der Schwächste unterliegen muss.
Wir kennen die Uebel der Welt: die Kriege, die uns auch heute bedrohen, sind die schrecklichen Metastasen der Tumore, wie Macht, Prestige und Geld. Gegen sie gibt es nur die Therapie des Dienstes und der Solidarietät. Heute mehr als je haben wir es nötig, zum Rennen des Dienstes herausgefordert zu werden. Als Christen standen wir da oft am Rande, doch eine oft nur schwache Stimme hat dann immer wieder zu uns gesprochen und uns daran erinnert, dass genau das der Wille des Herrn ist! Hört, wie aktuell diese Synthese klingt:
Wenn du nicht vergibst, dann wirst du kein Heil haben, niemand darf töten noch eine andere Person hassen: wir dürfen den Verkrüppelten nicht verspotten, genauso wenig den Einfachen oder Armen; wir dürfen den Fremden, der aus einem anderen Land kommt, nicht verachten, da wir in dieser Welt alle Pilger sind; da wir alle Brüder sind, müssen wir alle Gott dienen. Das ist das neue Gesetz, das uns Christus zu befolgen befohlen hat“. Eine schöne, moderne Synthese... wir finden sie in der Nobla Leicon (der noblen Lektion), die von den mittelalterlichen Waldensern um 1400 geschrieben wurde.

Aber ist all das denn möglich? Ist denn eine Kirchenpraxis möglich, die sich ständig zu Christus gerufen fühlt? Ist es denn möglich, dass die Ethik der Kirche sich ständig auf den  Dienst beruft? Ja, aber nur dann, wenn ihr immer ihr letztes Fundament, seine Theologie bewusst ist: Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.
Gegenüber den Machtmenschen, die in der Geschichte immer gesagt haben: „Bewaffnen wir uns und geht los“, gegenüber den Politikern, die andere zu Opfern aufrufen, und die eigenen Opfer verschieben, ist Christus anders! Seine Andersartigkeit besteht darin, dass er als erster und einziger  bis zum Ende gegangen ist. Seine Andersartigkeit besteht darin, dass er das einzige sinnvolle und nützliche Opfer vollbracht hat.
Verzeiht mir die Banalität des Vergleiches: als ich jung war, liebte ich es, in die Berge zu gehen. Eine Sache war es da, neue, bisher fast ungegangene Wege zu gehen, eine andere, dort zu wandern, wo der italienische Alpenverein den Weg mit Farbe auf Felsen gekennzeichnet hatte. Da hast du dich nicht mehr verlaufen, früher oder später kamst du zum Gipfel, jemand war dir auf diesem Pfad voraus gegangen. Der Weg des Dienstes und der Kirche ist uns ein für alle mal von Christus eröffnet worden und führt uns bis zum ewigen Leben.

Es muss nichts erfunden werden, es geht darum, einen eröffneten Weg zu gehen. Die Nachfolge, die Bonhoeffer so sehr am Herzen lag, ist möglich, weil Christuus all das gelitten hat, was es zu leiden gab, um un diesen Pfad des Dienstes zu eröffnen. Und das wurde ein für alle mal vollbracht: sein Leiden, sein Leben, das für unsere Erlösung hingegeben wurde, all das hat Christus für uns gemacht. Er benötigt keine Nacheiferer, keine Stellverteter und auch keine weiteren Tode und Leiden. Wir dürfen keinerlei Mystik des persönlichen Leidens kultivieren, auch wenn es der säkulariseirten Welt gefällt, sich die engagierten Christen so vorzustellen.
Vor etlichen Jahren musste ich mich einer Operation unterziehen und  einen  Moment vor dem Einstich hat mir die Anästhesistin gesagt: “sie werden nur einen kleinen Schmerz verspüren“; und der Chefarzt, der nicht so ganz verstanden hatte, was ich  für einen seltsamen Beruf  hatte, dem allein klar war, dass ich mit Religion zu tun hatte, sagte zu ihr: „Nur zu Frau Doktorin, denn wenn er ein bisschen leidet, dann verdient er sich das Paradies“. Ich war dann doch noch so klar, um zu antworten: „Wir nicht, Herr Doktor, ... vielleicht unsere Konkurrenz....“
Ja die Welt will, dass sich die Christen immer als traurige Bilder des Leidens und des Pessimismus präsentieren (und darin sind unsere Kirchen oft auch ganz gut!).
Es besteht dieses riesige Missverständnis, vor allem in unserem Land: der Christ muss leiden!
Nein, Christus ist gestorben, damit der Christ dienen kann! Er hat sein Leben gegeben, damit wir, im Dienst, das Leben anderer erleichtern können, das unsere nicht zerstören und das Gemeindeleben nicht vergiften, indem wir den Nächsten mit Schuldgefühlen überhäufen!

Die Kirche, unser Glaube, das,  was wir machen und sind, das alles beruht auf Christus. Wenn er am Ende dieser Erzählung über eine Gemeindekrise die Worte spricht „sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele“, eröffnet er seiner Kirche einen unendlichen Horizont von Möglichkeiten, und zwar all diese: die Verdrehtheiten der Welt zu verurteilen,  zu versuchen, sie mit dem Dienst und nicht mit der Macht zu korrigieren und zu spüren, dass wir in diesem Versuch nicht alleine sind.
Christus ist da, er hält an und wartet auf uns, wenn wir stolpern, er belehrt uns über die Welt und über unsere Berufung und sagt uns vor allem: „Geh, die Strasse ist für dich bereit, ich habe sie eröffnete und keiner kann sie verstellen“.
Amen

24. August 2014